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Lirieke: Konstantin Wecker. Ich lebe immer am Strand. Dorthin Mit Dir.


Dorthin mit dir,
wo die Kusten roter und endgultig sind,
dort, wo das Land
durch den Facher deiner Hande rinnt.

Dorthin mit dir,
einfach dasein, etwas vom Wasser bespult,
dort, wo dein Leib
sich sehr zufallig in meine Armbeuge wuhlt.

Dorthin mit dir,
und von weitem die Stadte brennen sehn,
ahnen, die Welt
wird in Kurze lodern und untergehn.

Und dann konnte es sein,
da? die restliche Welt
in ihre Abgrunde fallt.
Und wir tauchen sehr tief in uns ein,
und die Sonne schreit auf
und verkurzt ihren Lauf.

Und dann mit dir auf Terrassen
hoch uber den Schluchten stehn,
still werden wir
dieses ganze vernichtete Land besehn,
Asche und Schlamm,
selbst die rostende Achse des Alls bleibt stumm.
Hoch uber uns
schleichen bose geharnischte Pferde herum.

Und meine Hand
pirscht sich leise und brockelnd an deine heran,
verdorrt und verbrannt,
doch du nimmst diese sterbende Zartlichkeit an.

Und dann konnte es sein,
da? die restliche Welt
an uns beiden zerschellt.
Und wir schweigen und spinnen uns ein,
und wie ein Selbstmorderheer
sturzt die Menschheit ins Meer.

Dorthin mit dir,
wo die Kusten roter und endgultig sind,
dort, wo das Land
durch den Facher deiner Hande rinnt.
Dorthin mit dir, dorthin mit dir.